Betreff: zur Presskonferenz Justice for Rita- Stoppt Femizide

Informationen über die Pressekonferenz: Stoppt Femizide- Justice for Rita! 

Women in exile wird zum Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen initiativ*, um die Aufklärung des Femizids an Rita O. in Hohenleipisch voranzutreiben. 

Die selbstorganisierte Gruppe geflüchteter Frauen* richtet sich in einem Brief an den Generalstaatsanwalt des Landes Brandenburg und die Fachstelle Hasskriminalität des Landes. Sie fordert, dass der Mordfall an der Geflüchteten Rita O. der Staatsanwaltschaft Cottbuss wegen unzureichender Ermittlungen entzogen werden soll. Die übergeordnete Instanz in Brandenburg soll den Fall übernehmen und für frischen Wind und Aufklärung des Femizids sorgen.

Auf der Pressekonferenz im Autonomen Frauenzentrum Potsdam informierte Women in exile detailliert über den Mord an der geflüchteten Frau aus Kenia. Rita O. verschwand bereits am 4. April 2019 aus der abgelegenen Unterkunft für Geflüchtete. Ein Sprecher der Opferperspektive Potsdam beschrieb, was in den Monaten danach geschah: Obgleich die Mutter von zwei kleinen Kindern an einem kalten Apriltag ohne Portemonnaie und Jacke verschwunden war und sich bei der Heimleitung über Belästigung durch einen Mitbewohner beschwert hatte, wurde die Polizei nicht tätig.  Erst durch den Druck der Projekte Opferperspektive, Flüchtlingsrat Brandenburg und women in exile e.V. intensivierte die Polizei ihre Suche.

Bis heute ist ungeklärt, wer Rita O. 2019 in Hohenleipisch ermordet hat. Die Überreste ihres verbrannten Körpers wurden nahe der Unterkunft für Geflüchtete erst Monate nach ihrem „Verschwinden“ von der Polizei gefunden. Polizei und Staatsanwaltschaft verschleppen weiterhin die Ermittlungen. Die Staatsanwalt Cottbus hat im Gespräch mit den Anwältinnen der Familie geäußert, dass es sich nicht um eine Tötungsdelikt handele. Staatsanwalt Bantleon kommentiert den Fall in einem Presseinterview rassistisch: Dem Zustand der Leiche nach könne es sich um einen „afrikanischen Ritualmord“ handeln. 

Der ausführliche Brief in dem die Aktivist*innen einen Neuanfang bei der Aufklärung des Femizids einfordern wurde bei der Pressekonferenz der Infomappe beigelegt. Er erläutert wie in diesem Fall Sexismus und Rassismus aufeinandertreffen – warum es sich um ein Hassverbrechen handelt. 

Mehr Informationen entnehmen Sie bitte dem Attachment, er enthält das komplette Schreiben an den Generalstaatsanwalt in Brandenburg und die Fachstelle Hasskriminalität.

Für Nachfragen stehen wir jederzeit gern zur Verfügung. 

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