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Reduce rents! Stop displacement!Impossible to find an affordable place to live? Residential containers at the edge of town? No room for self-organized culture in Prussian Disneyland?On 13.06.2015 we walk the streets together for affordable housing in a lively city. We stand against exclusion and repression. The city belongs to us all!
The accommodation of people in residential containers is the sad low point in years of antisocial housing policies in the interest of profit. There are more and more luxury castles and less affordable living space. Soon our work salaries won’t pay for anything more than our rents. Those who don’t keep up will have to move away. We need a radical shift in housing policy. Therefore we take it to the streets and fight together—refugees, newcomers, natives, old and young, families, unemployed and employed—for a vibrant and supportive city.
Unsere erste Bustour startete letzte Woche. Wir besuchten ein Heim in Teltow. Dieses war jüngst in den Medien, da ein Flüchtling seinen Zimmergenossen erstochen hatte.
Ein weiterer Flüchtling versuchte sich zwei Tage, bevor wir kamen, an einem Baum auf dem Gelände zu erhängen. Das zeigt, wie viele schwer traumatisierte Menschen in diesem Heim wohnen.
Wir hatten die Möglichkeit mit einer Bewohnerin zu sprechen, deren Familie unerklärlicherweise von Abschiebung in ein EU-Land bedroht ist, obwohl sie schon seit fast zwei Jahren in Deutschland wohnen.
Sie beklagte vor allem, wie hart es für sie und ihren Mann mit den zwei Kindern (1 und 2 Jahre alt) sei, in dem ihnen zugewiesenen Raum, zwei kleinen Zimmern, zusammen zu wohnen. Die Kinder können sich nicht bewegen, und sie hat Angst vor der hohen Verletzungsgefahr, weil der Herd mitten im Wohnraum steht. Auch draußen gibt es keine Spielfläche, eine Schaukel steht auf einem Untergrund von Schutt und Stein. “Dort will ich meine Kinder nicht spielen lassen” erzählte uns die besorgte Mutter.
Es gibt nur einen einzigen Müllcontainer (ohne Mülltrennung) für das ganze Heim, der nur einmal im Monat geleert wird. Deshalb stinkt es immer unerträglich, und besonders diejenigen, die mit den Fenstern zum Innenhof wohnen, wo der Müllcontainer steht, leiden darunter. Meistens können sie so ihre Fenster nicht mehr öffnen.
Mit der Bustour wollen wir die Frauen besuchen, mit ihnen sprechen und über die erdrückenden Bedingungen berichten, unter denen sie weiterhin leben müssen. Flüchtlingsfrauen, die mitfahren wollen bitte bei uns anrufen: 0176-32920586
Außerdem war Women in Exile beim Publikumgespräch bei den Asyldialogen im Neuköllner Theater “Heimathafen” dabei. Dort haben wir über unsere Bustour Sommer 2015 erzählt sowie über die aktuelle Situation der Flüchtlinge. Es gab einige sehr spannende Gespräche und viele Nachfragen zu Dublin III, den Unterkünften und was jede_r einzelne dagegen tun kann! Das freut uns sehr!
Refugee Women Get Loud! Refugee Women Summer Bus Tour in Berlin/Brandenburg
For the last two years the accommodation of refugee has become worse. Some of us are accommodated in containers, tents or sport halls. There are too many people being put into too little space. A lot of money is being allocated to local authorities to upgrade isolated Lagers and the law is even allowing the construction of Lagers in industrial areas in form of containers! We also have to live with fears from racist attacks, fears of deportation and with the fact that our lives are literary being dictated by the discriminative laws of the government.
After surviving the dangerous journeys and having to live under these conditions, it makes an already hopeless situation become a traumatising one. Reports of conflicts ending in death and sexual harassment and violence against women are becoming the norm.
For these reasons; we the refugee women and our friends have every reason to get loud and to demand a life in human dignity.
Women in Exile and Friends invite you to join us, on our Berlin/Brandenburg summer bus tour starting from 01.6.2015. We want to visit these camps once a week. Let us visit these camps together, talk to the women and find out, what are their pressing needs. Let them know of their human rights and together loudly voice our demands publicly. Let us take this opportunity to invite them to our summer seminar.
If you want to participate in this tour, please contact us!
In den letzten zwei Jahren ist die Unterbringung von Flüchtlingen noch schlechter geworden. Viele von uns sind in Containern untergebracht, andere in Zelten oder Turnhallen. Es gibt für die Anzahl der Menschen viel zu wenig Raum! Geld wird den Gemeinden zugeteilt um Lager zu bauen, und es ist sogar per Gesetz erlaubt Container in Industriegebieten zu errichten. Wir müssen mit der Angst vor rassistischen Übergriffen und vor Abschiebung leben. Wir leben mit der Tatsache, dass unsere Leben von den diskriminierenden Gesetzen der Bundesregierung bestimmt wird.
Nachdem wir gefährliche Fluchtwege überlebt haben, müssen wir in diesen Konditionen leben. Eine hoffnungslose Situation wird zu einem Trauma. Tödlich endende Konflikte, sexuelle Übergriffe und Gewalt gegen Frauen werden in solchen Situationen zur Norm.
Aus diesem Grund: Wir Flüchtlingsfrauen und unsere Freund*innen haben ein Recht darauf laut zu werden und ein menschenwürdiges Leben einzufordern!
Women in Exile and Friends lädt ein unsere Bustour durch Berlin und Brandenburg zu begleiten. Wir starten am 01.06.2015. 1 x wöchentlich werden wir in Lager fahren. Lasst uns die Lager gemeinsam besuchen! Kommt mit und sprecht mit den Frauen*. Wir wollen herausfinden, was ihre Forderungen/ Bedürfnisse sind. Und wir wollen sie über ihre Rechte aufklären und sie zu unserem Sommerseminar einladen!
Women in Exile and Friends invite all refugee women, women who joined and supported us in our raft tour last summer and women activists working with refugee women.
Since last summer a lot has changed, some things for the better like the food packet, vouchers and partly the Residenzpflicht. On the other hand, many refugees drowned in the Mediterranean Sea, Dublin III deportations increased. The accommodations deteriorated as refugees are being housed in all forms of accommodations from containers, sport halls and tents etc.
The three day conference will enable us analyse all this together, by exchanging information on the current situation in our areas and to plan a big national wide summer action in 2016. It will also enable us get first hand information from refugee women from different parts of the country. This is seminar for women, from a woman’s perspective.
The conference languages will be English and German, and we will organise translators for Arabic, Farsi, Russian, French, Tigrinya and any other language if there is a demand for it. To enable us to plan for accommodation, food and other needs, please confirm your participation latest by 10.06.2015. info(at)women-in-exile(dot)net 0331 / 24348233, or 0176 32920586
Women in Exile and Friends lädt alle Flüchtlingsfrauen, Frauen*, die bei unserer Floßtour letztes Jahr mit dabei waren und uns unterstützt haben und Aktivistinnen, die mit Flüchtlingsfrauen arbeiten ein.
Seit letztem Sommer hat sich viel verändert, manche Dinge zum Guten, wie die teilweise Abschaffung von Essenspaketen, des Gutscheinsystems und der Residenzpflicht. Gleichzeitig ertrinken viele Flüchtlinge im Mittelmeer und die Zahl der Dublin-Abschiebungen steigt. Die Unterbringungssituation hat sich verschärft und Asylsuchende müssen in allen möglichen Formen von Gebäuden wohnen, wie zum Beispiel Containern, Sporthallen, Zelten, usw.
Die 3-Tages-Konferenz wird es uns ermöglichen, all dies zusammen zu diskutieren. Wir werden uns über die aktuelle Situation in unseren Orten austauschen und zusammen eine große bundesweite Sommeraktion für 2016 und weitere lokale Aktionen planen. Außerdem wollen wir aus erster Hand Informationen von Flüchtlingsfrauen in den verschiedenen Teilen des Landes zusammentragen. Das Seminar ist für Frauen aus der Perspektive von Frauen.
Die Konferenzsprachen werden Englisch und Deutsch sein. Wir organisieren Übersetzerinnen für Arabisch, Farsi, Russisch, Französisch, Tigrinya und alle anderen Sprachen, wenn dies nötig ist. Um uns die Planung für Unterbringung, Essen und anderes zu erleichtern, meldet euch bitte bis spätestens zum 10.06.2015 an. info(at)women-in-exile(dot)net 0331 / 24348233, or 0176 32920586
We are fed up with the double standard of the people in charge of making refugee policies in this country.
When refugee drowns in the Mediterranean Sea, they pretend to be very bitter and want to do all what is possible in their powers to stop the mafia traffickers and deaths. And all what we hear is: “We will build a camp in the north of Africa; we will put more money in the Frontex to prevent these deaths.”
What we don’t hear: “We will open the borders for these people who are risking their lives looking for refuge.” As if a lager in North Africa or money added to strengthen the Frontex does not mean the same thing: more deaths.
When will it be clear that the more restrictive measures taken to prevent refugee entering European ground, the more deaths will occur and the more illegal travel business will prosper? Or is it that, these lives mean nothing to the policy makers?
English here: Right of Stay for all! Hier dokumentieren wir unsere Rede auf der Demonstration gegen die geplante Asylrechtsverschärfung am 5.Mai in Berlin:
Wir haben die doppelten Standards satt, die die Verantwortlichen anlegen, wenn es um Flüchtlingspolitik in diesem Land geht.
Wenn Flüchtlinge im Mittelmeer ertrinken, erscheinen sie sehr erschrocken und wollen alles, was sie können tun, um die „Schleppermafia“ zu stoppen und das Sterben zu verhindern. Aber alles was wir dann hören ist: „Wir bauen ein Lager in Nordafrika; wir erhöhen den Etat von Frontex, um das Sterben zu verhindern.“
Was wir nicht hören: „Wir werden unsere Grenzen öffnen für diese Menschen, die ihr Leben riskieren auf der Suche nach Zuflucht.“ Als ob ein Lager in Nordafrika oder Mehr Geld für Frontex nicht das selbe bedeutet: Mehr Tote.
Wann wird endlich klar sein, dass restriktivere Maßnahmen, die Flüchtlinge davon abhalten, nach Europa zu kommen, zu mehr Toten führen und dazu, dass das illegale Reisebusiness floriert? Oder bedeutet das, dass diese Leben eigentlich bedeutungslos sind für die Entscheidungsträger_innen?
Jede/r zweite Deutsche meint, Deutschland sollte mehr Flüchtlinge aufnehmen und 70% der Wahlberechtigten sprechen sich für mehr legale Möglichkeiten zur Einwanderung nach Europa aus (DeutschlandTrend im ARD-Morgenmagazin, 24.04.15).
Trotzdem will die die Bundesregierung die rechtlichen Möglichkeiten schaffen, Deutschland noch rigoroser gegen Asylsuchende abzuschotten. Am Freitag wird im Bundestag wahrscheinlich das “Gesetz zur Neubestimmung des Bleiberechts und der Aufenthaltsbeendigung” verabschiedet.
Der Gesetzentwurf sieht vor: Mehr Haft für Asylsuchende, keine Chance auf ein Bleiberecht für die meisten Langjährig Geduldeten, Wiedereinreisesperren…
PRO ASYL ruft dazu auf, sich mit einer E-Mail-Aktion an die Regierungsparteien zu wenden, um die geplanten Inhaftierungsmöglichkeiten für Asylsuchende aus dem Gesetzentwurf zu streichen und die Bleiberechtsregelung für geduldete Menschen deutlich effektiver zu gestalten: Inhaftierung von Schutzsuchenden verhindern!
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