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Vom 14.07 – 17.07 fuhren wir mit unseren Buchlesungen nach Rostock und Ulenkrug in Mecklenburg-Vorpommern. Wir haben es geschafft, das Lager in Jördenstorf zu besuchen und der Besuch war sehr emotional, weil wir einige Frauen* trafen, die wir letztes Jahr während unserer Bustour kennengelernt hatten. Auf der anderen Seite war es sehr traurig zu erfahren, dass sie immer noch im Lager leben und keine Perspektive haben.
Wir trafen unsere Schwestergruppe Women in Exile Rostock, die uns zu den Buchlesungen begleitete und uns viele Flüchtlingsfrauen* vorstellte, die alle daran interessiert sind, an unserer internationalen Konferenz anlässlich „20 Jahre Women in Exile“ teilzunehmen.
Es war ein sehr ermutigender Besuch, denn die Flüchtlingsfrauen* und ihre Unterstützerinnen* baten um einen Platz auf der Konferenz, um über das Leben von „Frauen* in kriegsgebeutelten Ländern“ zu diskutieren und sie werden auch über die kommenden Veranstaltungen anlässlich des 30-jährigen Bestehens des Pogroms in Rostock sprechen. Dieser Raum wird von Flüchtlingsfrauen* aus Afghanistan und der Ukraine sowie von Unterstützergruppen aus Mecklenburg-Vorpommern gestaltet.
Wir verurteilen das tödliche europäische Grenzregime
Wir sind es leid, Aufschreie nur dann zu hören, wenn Bilder von Unmenschlichkeit und Tod an den europäischen Außengrenzen auf den Bildschirmen in den Wohnzimmern zu sehen sind. Melilla ist kein Einzelfall. Tödliche Grenzen sind das alltägliche Böse. Aber die europäische Regierung, die Politiker und die meisten ihrer Bürger*innen tun so, als ob es nicht passiert. Jeden Tag sterben Menschen: in Melilla, im Mittelmeer, in Polen, Weißrussland, Litauen – im Namen des Schutzes der Festung Europa.
Aktivist*innen gehen jeden Tag auf die Straße, um diese Politik zu verurteilen, aber die europäischen Regierungen und Politiker wollen nicht hören. Wir verurteilen die Brutalität und Unmenschlichkeit, mit der Schwarze Menschen aus Afrika behandelt werden, die als Eindringlinge in den europäischen Kontinent und die europäische Zivilisation bekämpft werden. Heute wollen wir keine Geschichtsstunde über Kolonialismus oder Neokolonialismus abhalten. Wir fordern Gerechtigkeit für alle früheren und heutigen Opfer dieser unmenschlichen europäischen kolonialen Grenzpolitik.
Der spanische Premierminister Sanchez lobte das Vorgehen der Sicherheitskräfte. EU-Ratspräsident Charles Michel sicherte den spanischen Behörden seine volle Unterstützung zu. Ohne Obduktion und Identifizierung sollen die Menschen schnell beerdigt werden. Geht es darum, das Verbrechen zu vertuschen?! Haben die Familien nicht das Recht, ihre Enkel*innen, Kinder, Liebhaber*innen und Geschwister selbst zu bestatten? Was für eine unmenschliche und leitungslose Art, auf eine Katastrophe zu reagieren! „Dieses Blut wird nicht umsonst von ihren Händen verschwinden. Die Mörder werden keinen Frieden finden“, meinte Eine von uns.
Women in Exiles Buchvorstellung in Potsdam, Charlottenstr. 28 (Sputnik) um 19:30 Uhr
Women in Exile & Friends zusammen mit Frauenkreis, Seebrücke Potsdam und Potsdam Konvoi laden herzlich ein, den Internationalen Flüchtlingstag mit der Buchvorstellung „Breaking Borders to Build Bridges“ zu feiern. Die Feier und die Lesung werden von Patricia Vester und Nouria Asfaha moderiert.
„Breaking Borders to Build Bridges“ ist eine Sammlung von Texten von Flüchtlingsfrauen über die Flucht, das Überleben, die Situation in Flüchtlingslagern und die Organisation von 20 Jahren als Flüchtlingsfrauengruppe für die Abschaffung von Lagern und Freizügigkeit.
Diese Publikation ist ein Raum für Stimmen, die oft zum Schweigen gebracht werden, Stimmen, die über 20 Jahre politischen Aktivismus in einer selbstorganisierten Initiative von Flüchtlingsfrauen sprechen.
Sie ist gemeinsam von den Women in Exile verfasst und enthält Beiträge von Mitgliedern der Gruppe, unseren Freund*innen, Schwestern, Kindern und Unterstützer*innen. Die Texte wurden auf Smartphones, Papier oder Laptops geschrieben, in Heimen oder sicheren Räumen.
In dem Buch geht es um unsere Geschichte und wie wir als Gruppe zusammenkamen. Wie wir intersektionale Brücken innerhalb unserer Gruppe und darüber hinaus gebaut haben, Brücken der Solidarität, die wir trotz unserer Unterschiede immer weiter bauen.
Das Buch gibt Einblicke in Themen, die die Gruppe im Laufe der Jahre begleitet haben: Gründe, die Heimat zu verlassen, das diskriminierende Asylverfahren, die Situation in den Flüchtlingslagern und der Kampf für die Abschaffung der Lager, das Recht auf Gesundheitsversorgung, Bewegungsfreiheit, Empowerment, Selbstreflexion, Zusammenarbeit mit Freund*innen und über die Anmietung unseres eigenen sicheren Raums für Flüchtlingsfrauen.
Am 13. Juni fand in Schwerin der Prozess wegen einer Kundgebung vor dem Landtag während der „Tour gegen Lagersystem und Rassismus“ von Women in Exile im Sommer 2021 statt. Aktivist:innen und Freund:innen des Angeklagten kamen als Besucher:innen zum Prozess und zu einer Kundgebung vor dem Amtsgericht. Besonders freut uns, dass auch einige der Women in Exile den weiten Weg aus Berlin auf sich genommen haben.
Die Verhandlung wurde am den Tag nicht beendet. Bei einem weiteren Termin sollen Zeug:innen befragt werden und grundsätzliche Fragen geklärt. Der Angeklagte sagte heute:
„Dieses Lagersystem macht krank. Seit über 30 Jahren bin ich in der ehrenamtlichen Flüchtlingsarbeit tätig, beruflich als Arzt habe ich in vielen Fällen erfahren müssen, dass erst durch die Lebensbedingungen in den Lagern hier Menschen psychisch zermürben und krank werden. Unsere kleine Aktion sollte auch eine kleine Ermutigung sein, öffentlich gegen diese Unrechtssituation aufzustehen und diese Unrechtssituation zuzuspitzen, selbst wenn sie Konsequenzen hätte.
Ich frage Sie als Richterin, ist unsere vielleicht kleine Regelübertretung, wofür der Zivile Ungehorsam steht, nicht verhältnismäßig gegenüber dem immensen Leid und dem Unrecht, das den Geflüchteten angetan wird?„
Auf unserer Homepage findet ihr die Hintergründe zum Fall, sowie die Einlassung des Angeklagten vor Gericht. Der Angeklagte führt den Prozess ohne Anwalt – und zwar aus Überzeugung. Wir glauben daran, dass Recht und Gerichte so funktionieren müssen, dass es jedem Menschen möglich ist für sein/ihr Recht dort zu streiten ohne Unsummen an Geld investieren zu müssen. Das bedeutet, dass wir uns aktiv mit juristischen Fragen, Grund- aber auch Verfahrensrechten auseinandersetzen.
Erfahrungen austauschen, Netzwerke aufbauen. Analyse der politischen, wirtschaftlichen und kolonialen Ursachen von Zwangsvertreibung
Women in Exile and Friends feiern ihr 20-jähriges Bestehen!
Im Laufe der letzten zwei Jahrzehnte haben wir zahlreiche Grenzen durchbrochen. Als Flüchtlingsfrauen sind wir immer wieder mit sichtbaren und unsichtbaren Grenzen konfrontiert. An diesen Grenzen werden Autonomie und Bewegungsfreiheit von Flüchtlingsfrauen reglementiert, ihre Entscheidung, wo und wie sie leben wollen, fremdbestimmt. Der Zugang zu Gesundheitsversorgung ist prekär und ineffizient. Durch Arbeitsverbote werden Menschen in die Abhängigkeit von Behördenwillkür oder in irreguläre Beschäftigungsverhältnisse getrieben. Die Asylpolitik fördert ein gesellschaftliches Klima, in dem Flüchtlinge entmenschlicht und abgewertet werden.
Als organisierte Flüchtlingsfrauen stärken wir uns im Kampf gegen Sexismus und Rassismus gegenseitig. Wir bekräftigen unsere Forderung nach der Abschaffung aller Lager bekräftigt. Wir setzen die Diskussionen über die politischen Beweggründe, die Menschen ins Exil treiben, fort. Wir werden deutlich machen, dass wir nicht allein oder isoliert sind, sondern dass wir Kämpfe und Erfolge teilen, dass wir Teil einer globalen menschlichen Gemeinschaft sind. Unser Wissen und unsere Erfahrungen haben wir in unserem Buch „Women in Exile – Breaking Borders to Build Bridges“ festgehalten, das anlässlich der International Women Conference veröffentlicht wird.
Wir laden alle Flüchtlingsfrauen und solidarischen Freundinnen ein, zur Konferenz zu kommen!
Lasst uns an einer Welt ohne Grenzen bauen, einer Welt, die die Auswirkungen der Kolonisierung überwindet und die Ausbeutung und Plünderung beendet.
Für das Recht zu kommen, das Recht zu gehen, und das Recht zu BLEIBEN!
Dank Ihrer/Eurer großzügigen Unterstützung, konnten wir die meisten Herausforderungen erfolgreich meistern – trotz Pandemie.
Ihre und Eure finanzielle Unterstützung hat uns dabei geholfen, unsere Kampagne „Keine Lager für Frauen und Kinder! Alle Lager Abschaffen! “voranzubringen. Wir machten die Bustour diesmal in den Norden Deutschlands mit dem Thema „Women* Moving Against Lagers and Racism” und konnten neue und alte Beziehungen zu den Frauen und Gruppen aufbauen und pflegen. Wir demonstrierten, organisierten workshops und unternahmen andere Aktivitäten, die wir mit Ihnen und Euch durch den Newsletter und unsere Infomails geteilt haben.
Wir unterstützten viele Flüchtlingsfrauen, indem wir sie an Asylverfahrensberatungen und Organisationen für medizinische Versorgung weiter verwiesen und teilweise auch dorthin begleiteten.
Die Frauen, die an unseren Empowerment Workshops teilnehmen, merken dass sie nicht alleine vor diesen Problemen stehen. Das hat ihnen Mut gemacht und die Kraft gegeben, die Situation zusammen an zu gehen und es nicht als ihre persönlichen Probleme wahrzunehmen.
Zunächst möchten wir uns bei allen bedanken, die über diesen Raum weiterhin solidarisch für unseren Schutzraum in der Hermannstraße 22, Berlin gespendet haben.
Deshalb appellieren wir an Sie und alle anderen Wohlwollenden, auch dieses Jahr wieder zu spenden, um uns finanziell zu helfen, den Raum zu erhalten. Dieser Raum ist für die geflüchteten Frauen* in unserer Gruppe sehr wichtig geworden, vor allem für die, die in den abgelegenen Lagern in Brandenburg leben und für die, die in Berlin immer wieder auf die eine oder andere Weise Rat suchen. Es ist ein Treffpunkt, um sich auszutauschen, zu lernen und mit neuen Frauen* in Kontakt zu kommen.
Die Refugee Law Clinic (Berlin) trifft sich hier einmal in der Woche, um geflüchteten Frauen* aus Berlin und Brandenburg Rechtsberatung zu geben.
Bitte unterstützen Sie uns mit einer großzügigen Spende, damit wir den Raum weiter betreiben können.
Bei unserer Kundgebung gegen Lager in Eisenhüttenstadt am Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen am 25.11. berichteten viele, dass ihnen beim Überschreiten der deutsch-polnischen Grenze in Frankfurt Oder von der deutschen Polizei die Handys abgenommen wurden. Flüchtlinge – auch Familien mit kleinen Kindern – die in Frankfurt Oder ankommen, werden, auch am späten Nachmittag, in ein Lager irgendwo weit weg in Deutschland geschickt. Einige mussten ohne Handy reisen. Die Wegnahme der Handys ist ein unverständlicher Eingriff in die Grundrechte. Flucht ist kein Verbrechen.
Deshalb haben wir uns entschlossen, an der deutsch-polnischen Grenze eine Aktion zu machen. Wir wollten uns mit den Flüchtlingen, die die Grenze überqueren, solidarisch zeigen. Begleitet wurden wir von unseren Freund*innen vom Haus des Wandels, der Seebrücke, dem Konvoi Potsdam und Anderen. Wir standen auf der Brücke zwischen Frankfurt Oder und Slubice und forderten: Offene Grenzen!
Heute feiern wir den Tag der Menschenrechte. Am 10. Dezember 1948 verabschiedete die Generalversammlung der Vereinten Nationen die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte. Darin: das Recht auf Asyl. Doch wer saß am Tisch, um die Definition eines Flüchtlings zu diskutieren?! Nur die Kolonialmächte und die wenigen dekolonisierten Länder wie Indien und Pakistan. Diese Definition war also darauf ausgelegt, uns vom Asylrecht auszuschließen oder uns als Illegalisierte der Überausbeutung preiszugeben.
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