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Im Sommer 2018 reiste Women in Exile für 2 Wochen nach Süddeutschland, um die Städte zu besuchen, in denen die neuen AnKER-Zentren eröffnet werden sollen, sowie all jene Frauen, mit denen WiE bereits in den letzten Jahren zusammengearbeitet hat. Es war eine weitere ermächtigende Erfahrung für Flüchtlingsfrauen.
Die Women* breaking borders Bus Tour hat viele der Erwartungen übersteigert, welche sich auch in der Presse wieder finden. Hier ist eine Zusammenstellung von Medienberichten, die während der Bus Tour veröffentlicht wurden.
Vom 23. Juli bis zum 5. August reiste Women in Exile and Friends auf ihrer Sommer-Bustour durch Süddeutschland und die Schweiz, um sich mit anderen Initiativen und Gruppen vernetzen, die gegen Rassismus und diskriminierende Asylgesetze und Regulierungen kämpfen.
Der Fokus unserer Tour:
Fluchtgründe, die gefährlichen Fluchtrouten, die Geflüchtete auf ihrem Weg nach Europa auf sich nehmen, Kriminalisierung von Geflüchtete, Abschiebungen, die mit dem Tot enden und Polizeigewalt.
„AnkER“-Zentren und der Innenminister Horst Seehofer, der Kopf hinter diesen „AnkER“-Zentren, die auf Rassismus und Diskriminierung aufbauen
die unmenschlichen Bedingungen und die Traumatisierungen, mit denen Geflüchtete in diesen großen Lagern leben
Testimony:
Wir sprachen mit einer jungen Frau, die in dem neuen „AnkER“-Zentrum in Bamberg lebt. Sie erzählte uns, wie sie die gefährliche Flucht überlebte und nach ihrere Ankunft in Deutschland zunächst in einem der sogenannten Ankunftszentren lebte – die sich in ihren Bedingungen nicht von denen der „AnkER“-Zentren unterscheiden – und dann in das „AnkER“-Zentrum in Bamberg verlegt wurde. Hier ist eine kurze Zusammenfassung ihrer Geschichte:
„Ich kam durch die Wüste nach Libyen, wo ich dann für drei Monate in einem der Lager eingesperrt wurde. Ich schaffte es dann auf ein Boot und hatte Glück und überlegte die Überfahrt über das Mittelmeer. Aber einige der Menschen auf dem Boot ertranken. Ich wachte an einem italienischen Strand auf und neben mir lagen einige leblose Körper.
In Deutschland wurde ich zwei Mal in unterschiedliche Camps transferiert. Jetzt lebe ich mit meinem Kind hier in Bamberg. Wie ihr sehen könnt, ist er krank, denn weder schläft er, noch isst er. Ich war mit ihm beim Arzt, der einmal wöchentlich ins Camp kommt. Dieser sagte, dass mit meinem Kind alles in Ordnung sei. Aber schaut ihn an, wie dünn er ist. So soll ein Kind aussehen, dass gesund ist? Ich bin so verzweifelt. Ich lebe in einer ständigen Angstsituation, nicht nur meiner Situation wegen, sondern vor allem wegen der meines Kindes. Ich habe ein Trauma, aber niemand interessiert sich für mich oder mein Kind, niemand kümmert sich.“
Um diese Situation nachzuweisen, haben wir die Frau gefragt, ob wir ein Foto von ihrem Kind machen dürfen, um es dann auf unserem Blog zu veröffentlichen. Sie hat uns erlaubt, das Foto wann und wo immer wir wollen zu veröffentlichen. Sie hofft, dass dadurch jemand ihr Kind sehen und retten wird.
Vom 23. Juli bis zum 05. August reisten die geflüchteten Frauen* der Initiative Women in Exile & Friends auf einer bundesweiten Aktionstour durch Süddeutschland, um sich mit anderen Initiativen zu vernetzen sowie gegen Rassismus und diskriminierende Asylgesetze zu kämpfen. Abschiebelager, AnkER-Zentren, Abschiebungen und die Kriminalisierung von Geflüchteten führten die Frauen* diesen Sommer schwerpunktmäßig in das „Heimat“-Land von Innenminister Horst Seehofer. Nach Ende der Tour veranstaltet Women in Exile zusammen mit den NGOs Sea-Watch e.V. und Jugend Rettet e.V eine Pressekonferenz in Form eines Tribunals. Gemeinsam wollen sie aufzeigen, was Menschen während ihrer Flucht und nach ihrer Ankunft in Deutschland erleben. Einen Schwerpunkt setzen die NGOs auf die Erfahrungen und Erlebnisse der geflüchteten Frauen* und schildern so die direkten Konsequenzen der deutschen Politik und prangern deren rassistische Grundsätze an. Ein weiterer Schwerpunkt wird auf der Kriminalisierung der zivilen Seenotrettung liegen. Das gemeinsames Ziel des Tribunals lautet: Breaking the Borders
Wir laden Sie ganz herzlich ein: Presse-Tribunal mit Women in Exile e.V., Jugend Rettet e.V und Sea-Watch e.V. zum Ende der bundesweiten Aktionstour von Women in Exile & Friends
Wann: Montag, den 13. August 2018, um 10:00 Uhr (bis ca. 11:00 Uhr) Wo: aquarium (Südblock), Skalitzer Straße 6 10999 Berlin
Am 3.8. haben sich einige von uns zusammen gefunden um die Grenze zur Schweiz zu durchbrechen und sich mit der Gruppe von den Climate Games zu treffen.
Diese Gruppe von Frauen bestand aus welchen, die dazu bereit waren den Grenzübertritt ohne Papiere zu riskieren und anderen, die die Grenze legal übertreten durften.
Die Grenze illegal zu überqueren und unsere Bewegung mit der Klima-Bewegung zu verbinden, da wir klimatische Veränderungen als einen Fluchtgrund sehen, war eine der Anfangsideen der „Women Breaking Borders“ Bustour.
Wir sind gegen 15 Uhr in Paptal, Basel angekommen, als die Organisator_innen gerade ihr Camp am aufbauen waren, aber sie unterbrachen es, um ein Treffen mit uns zu machen. Beide Seiten bedauerten die Misskommunikation zu den Zeiten. Trotz ihrem vollen Programm, haben sie uns sehr herzlich willkommen geheißen, was uns sehr aufgemuntert hat. Wir hatten direkt ein Treffen, was sich später zu einem Workshop gewandelt hat. Sie haben uns versprochen, die Informationen und Resultate der Diskussion an die anderen Teilnehmer_innen weiterzuleiten und wahrscheinlich auch einen Slot in der Großdiskussion dafür einzuplanen.
Am 31.7. gegen 19 Uhr sind wir in Freiburg angekommen. Die Infoladen Gruppe vom Autonomen Zentrum KTS hat uns mit einem Essen willkommen geheißen und uns im Anschluss ihr Projekt und Zentrum vorgestellt.
Am folgenden Morgen, dem 1.8., welcher auch der Nationalfeiertag in der Schweiz war, sind wir nach Weil am Rhein, an der Grenze zu Basel gefahren und haben uns mit Aktivist_innen von der Schweizer Seite getroffen. Wir haben uns an einer grünen Stelle nahe dem Impulsiv Freizeitcenter in der Baslerstraße versammelt. Hier haben wir unsere Banner aufgehangen, Musik gespielt und nach einer Stunde den 500 Meter langen Weg in Richtung Grenze gestartet. Begleitet von der Demo-Samba-Gruppe „Rhytms of Resistance“, die uns mit Musik und Slogans unterstützt haben, sind wir gemeinsam singend und rufend zur Grenze gelaufen. Als wir bei der Grenze ankamen, haben uns aus Solidarität mit unsere Aktion schon ein paar Flüchtlinge von der Schweizer Seite dort gestanden.
Nach unserer Ankunft in München gegen 14 Uhr, hat FLIT (FrauenLesbenInterTrans) Solidarity Africa uns das Programm vorgestellt und nach dem Essen sind wir ins Bellevue gefahren. Dort präsentierten sie uns ihre Arbeit durch Tanz und ein Gespräch, welches in einer offenen Diskussion endete. Afterwards, we had dinner and went to the sleeping places organized by Alarm phone.
Am nachfolgenden Tag sind die meisten von uns nach Erding zu einer Pressekonferenz gefahren, die vor dem Stadtgericht stattfand. Am Ende der Pressekonferenz haben wir eine kleine „stop deportation“ Demonstration rund um das Abschiebegefängnis und das Gericht gemacht, die auf dem gleichen Gelände liegen.
Im LiZE ZEntrum in Regensburg wurden wir zunächst herzlich willkommen geheißen und nach dem Essen und Entspannung, haben wir gegen 16Uhr den, wie von der Regensburger Gruppe definierten „Lager walk“ / Lager- Rundgang begonnen.
In der Stadt Regensburg gibt es viele Lager, aber fünf davon sind nah beieinander. Zwei davon sind „Ankunfts-“ und „Transitzentren“, die ab dem 1. August 2018 dann in „AnKER“ Zentren umgewandelt werden.
Wir haben unseren Rundgang am BAMF Gebäude gestartet und sind dann lautstark rufend zum nahe gelegensten Lager gegangen, welches Ankunftslager genannt wird und auf dem ehemaligen Militärgelande der Bajuwarenkaserne liegt.
Von außen hielten wir eine kleine Kundgebung ab und manche Flüchtlinge von drinnen haben sich uns angeschlossen und durch die Lautsprecher auch ihren Stress und Ärger über das System, welches sie wie Gefangene hält, heraus gelassen, obwohl ihr einziges Verbrechen ist, dass sie Asyl in Deutschland suchen..
Am 25.07. abends kamen wir in Nürnberg an. Nach dem Essen fuhren wir zu unseren Schlafplätzen.
Bamberg: Am nächsten Tag verließen wir Nürnberg gegen 10:30 Uhr Richtung Bamberg. Wir besuchten, was eine der Bewohnerinnen als verlassenes Dorf bezeichnete. Diese Beschreibung verweist auf mehrere Aspekte. Eine ist die staatliche Isolation dieses riesigen Camps. Der Andere ist, was innen drin passiert und die Gefühle der Menschen, die dort leben. Es ist eine Mischung aus Angst, Depression, Stress und das Gefühl, dass es niemanden berührt. Diese Mischung ist die psychische Mauer gegen die Geflüchteten in diesem riesigen AOE Lager. Wir haben dies am Eingang gefühlt, als uns die Security sagten, wir sollten dicht bei einander stehen, so dass sie unsere Identitäten sortieren können.
Wir sprachen und luden viele Frauen zu dem Empowerment Workshop ein, den wir außerhalb des Camps in einem solidarischen Café gaben. Ungefähr 20 Frauen aus dem Camp nahmen an dem Workshop teil, in dem wir über verschiedene Themen sprachen. Eine erzählte in der Diskussion, dass sie keine Informationen bekämen, verloren seien und in diesem verlassenen Dorf verzweifelten. Nach dem Workshop luden wir sie zur Kundgebung vor dem BAMF am nächsten Tag ein.
Das offizielle Programm begann 10:30 Uhr statt 10:00 Uhr, denn wir wollten auf die Frauen aus Halle und Magdeburg warten. Parallel gab es zwei Workshops: Einen allein für geflüchtete Frauen* und der andere für Friends* und Supporter*innen.
Der Workshop für die geflüchteten Frauen* war der Empowerment Workshop „Von persönlichen Problemen zu politischem Aktivismus“. 45 Frauen* besuchten ihn, sprachen von ihren alltäglichen Erfahrungen von institutionellen und persönlichen Rassismus, aufgrund der Farbe ihrer Haut oder ihrer Kleidung. Eine Frau gab ein Beispiel: Ihr vierjähriges Kind wurde in der Kita von einem anderen Kind angegriffen. Doch das Personal versuchte noch nicht einmal den anderen Kindern zu zeigen, dass ihr rassistisches Handeln falsch war. Stattdessen sagten sie der Mutter, dass ihr Kind lernen solle sich selbst zu verteidigen.
Anschließend teilten die Frauen ihre akuten Probleme und Auswege aus diesen. Gemeinsam analysierten wir die Auswege, um langfristige Lösungen zu finden, so dass nicht jede* aufs Neue durch so viel Schmerz und Leid gehen muss.
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