Gerechtigkeit für Farkhunda

Foto: Protestaktion 02.04.15
Ein Text des Afghanischen Kommunikations- und Kulturzentrum informiert über die Hintergründe des Lynchmords an der 27-jährigen Farkhunda in Kabul

Lynchmord begangen an der 27-jährigen Farkhunda im Zentrum vom Kabul

Polizisten als Zuschauer und Mitmacher des scheußlichsten Akts der Barbarei unsere Zeit

Die junge Frau aus Kabul Farkhunda war so fromm, dass sie offenbar den Mullah einer der bedeutendsten Moscheen im Zentrum von Kabul nervte. Als Farkhunda ihm vorhielt, mit dem Verkauf von Amuletten den Aberglauben armer und nahezu mittelloser Frauen auszunutzen, sah der Geistliche aus Furcht um seine lukrativen Nebeneinkünfte rot. „Sie hat den Koran verbrannt“, ließ er einen seiner Handlanger brüllen. Dann sammelten sich viele Männer.

Farkhuna1Es folgte ein zwei Stunden langer, brutaler Lynchmord. Das blutüberströmte Gesicht der sterbenden Farkhunda steht nun 14 Jahre nach der „Vertreibung“ der radikalislamischen Taliban ebenso als Symbol für das heutige Afghanistan, wie im Jahr 1999 der gewaltsame Tod der in eine Burka gehüllten Afghanin Zarmina zum Sinnbild des Talibanterrors wurde. Heimliche Filmaufnahmen der Frauenorganisation RAWA aus dem Fußballstadion von Kabul zeigten damals, wie die Frau vor Tausenden Zuschauern mit einem Kopfschuss hingerichtet wurde. Seit der Besetzung Afghanistans durch 45 Länder der Welt, an der Spitze die USA und NATO, findet fast jeden Monat Frauenmord in aller Öffentlichkeit statt wie zur Zeit der Taleban.

Tägliche Verbrennung und Selbstverbrennung der Frauen ist an der Tagesordnung.
An dem Tag haben die Polizisten als Zuschauer und Mutmacher zur Verschärfung der Lage einen großen Beitrag geleistet. Aber der wild gewordene Lynchmob riss die Frau hin und her und schleifte sie hinter einem Auto her. Meist junge Männer mit Smartphones in den Händen traten auf den Körper ein. Der wurde schließlich leblos auf einen Abfallhaufen am Kabul-Fluss geworfen und verbrannt. Ausgerechnet eine fromme und konservative junge Muslimin fiel einem fanatischen Mob zum Opfer, der von einem konservativen und um seinen Nebenverdienst fürchtenden Mullah angestachelt worden war.
„Der Mord zeigt, dass Afghanistan immer noch einer der gefährlichsten Plätze der Welt für Frauen ist“, sagen die vielen Frauenaktivisten, die Farkhundas Sarg zum Grab getragen haben und somit haben sie auch ein tausendjähriges Tabu der afghanischen Gesellschaft gebrochen und sind Vorbild für tausend andere Frauen. „Es gibt kein Gesetz, nicht nur für Frauen. Niemand in diesem Land kann sich sicher fühlen.“ Entgegen der gängigen Praxis, bei der in Afghanistan Verbrechen an Frauen unter den Teppich gekehrt werden, scheint die Regierung zumindest vorläufig um Aufklärung bemüht. Kabuls Polizeisprecher musste gehen, weil er das Verhalten seiner Kollegen rechtfertigte. Ein Dutzend Polizisten wurden vom Dienst suspendiert, 28 Personen festgenommen. Präsident Ashraf Ghani hat wie sein Vorgänger zur Aufklärung dieses Verbrechens ein Komitee aufgerufen. Ergebnis der Komitee Forschung und Verhaftung der Verantwortlichen ist schon jetzt klar. So wie zur Karzai Zeit kommen nach ein paar Wochen auf Druck von den großen Verbrechern mit blutigen Händen in der Regierung ein paar frei und so nach und nach alle, außer die wenigen, die kein Geld und keine Verbindung zu großen Verbrechern in der Regierung haben. In diesem Land durch Unterstützung von USA, Europa, Saudi Arabien, Katar, Pakistan und Iran könne sich die großen Verbrecher der afghanischen Geschichte wie Dostum (erster Stellvertreter von Ghani) und Abdullah Abdullah und viele andere dank des Dollars und saudischen Geldes noch viele Jahre sehr sicher fühlen und bleiben an der Macht.
Seit dem Jahr 2001 haben westliche Regierungen und Hilfsorganisationen Millionen von US-Dollar in die Förderung von „Frauen“ gesteckt. Seitdem besitzen in Afghanistan Frauen und Männer gleiche Rechte. Ja, gleiche Rechte das heißt auch, dass eine Frau wie Frau Huseinzade sich für Frauen Mord ausspricht und ihn verteidigt. , die stellvertretende im Kulturministerium, neben einem männlichen Islamist und Taleban sitzen und arbeiten. Wie reagiert so eine Frau auf so einen bestialischen Frauenmord einer anderen Frau wie Farkhunda. Nach Beendigung der Aktion der Barbarei schreibt sie auf Facebook: Ebenso spricht sich Mullah Niazi vor hunderten seiner Handlanger für den Mord aus und verteidigt diesen barbarischen Akt. Diese Frauen unterscheiden sich gar nicht von ihren männlichen Kollegen und Taleban.
Der stockreaktionäre Mullah und diese Stellvertreterin des Kulturamts und die Regierungsmitglieder wie die Männer, die Farkhunda geschlachtet haben, speisen aus gleichen Quellen und bekommen die grünen Dollarnoten in der Plastiktüte wie ihre Präsidenten Karzai, Ghani, Abdullah Abdullah vom CIA und vielen arabischen Ländern. Aber der Mord an Farkhunda ist das Resultat der Verbreitung der Kultur des Krieges und die Infizierung dieser aus dem Ausland importierten Kultur führte zu dieser unvergleichbaren Barbarei unserer Zeit. Nach 14 Jahren Präsenz und Kulturarbeit der internationalen Mächte in Afghanistan, hat sich Afghanistan in eines der gefährlichsten Länder für die über 90% Frauen verwandelt und ein Paradies für den restlichen Teil der Frauen. Dieser bestialische Mord ist auf keinem Fall ein Zufall, er ist genauso organisiert und sie haben viel Geld für Kultur in Krieg und Barbarei investiert. Hinter internationalen Bemühungen zur „Verbesserung“ von Frauenrechten und den Veränderungen der vergangenen Jahre besteht immer noch eine Kultur des Krieges und Kultur der Barbarei, die an die Zeit der Taleban erinnert. Schon damals wurden die Taleban massiv aus dem Ausland unterstützt. An allen Verbrechen, die die Taleban an Menschen und dem Land vor Augen der westlichen Länder getan haben, tragen die USA und ihre Verbündeten die Hauptschuld. Wir wissen alle, ohne Unterstützung der Taleban aus dem Ausland könnten die Taleban nicht an die Macht kommen und könnten keine Woche ihre Verbrechen weiter machen.
Nun wieder nach 14-jährigem Bombenterror der USA und ihrer Verbündeten gegen die Bevölkerung Afghanistans werden die gestrigen Terrorbanden mit Hilfe der USA, Katar, Saudi Arabien, England, Pakistan und Deutschland wieder an die Macht gesetzt.
Für die USA und ihre Verbündeten reicht es nicht, dass die Jihadisten in der Regierung von Kabul ihre Marionetten befestigen. Der vor 7 Monaten an die Macht gesetzte Ashraf Ghani und seine Geldgeber wollen mit den radikalislamischen Taliban verhandeln und sie wieder auf die Schaubühne Afghanistans bringen. Nun führt Ashraf Ghani die Gespräche mit sehr schnellem Tempo weiter, die sein Vorgänger Karzai vor acht Jahren angefangen hat. Zur Debatte steht, den Milizen sechs Provinzen zu überlassen und ihnen 30 Prozent der Ministerien zu unterstellen.
So gibt Ghani den Völkern Afghanistans, die Hunderttausende Tote zu beklagen haben, die Hoffnung, bald gemeinsam mit den Taleban Afghanistan zu befrieden.
Aber Afghanen haben schon einmal „Frieden“ unter der Herrschaft der Taleban erlebt und sie wissen, dass durch Verschärfung der heutigen Situation Afghanistan wieder eines der größten Frauengefängnisse der Welt wird.
Alle Völker der Welt schauen auf das Land Afghanistan. Was macht seine Regierung mit 28 Millionen Menschen und sie produziert tagtäglich Terrorbanden und geht mit Terrorbanden gegen die Menschlichkeit vor.
Wir fordern die sofortige Einstellung aller Hilfslieferungen an die Djihadisten, Taliban und IS.
Die afghanischen Verbrecher sollen samt ihren ausländischen Helfern vor ein internationales Gericht gestellt werden.
Wir sind alle Farkhunda, wir gehen den Weg von Farkhunda.
Farkhunda war nicht nur eine Frau. Sie hat mit ihrem Leben vielen Frauen und Männern gezeigt, dass Schweigen und Tatenlosigkeit die Herrschaft der Kultur des Krieges und Jihadisten und Besatzung des Landes verlängert.

Protestaktion am Donnerstag den 02.April 2015 um 18 Uhr vor dem Brandenburger Tor
Das Afghanisches Kommunikations- und Kulturzentrum ladet alle Menschen in Berlin ein mit uns diese Barbarei zu verurteilen.
Wir fordern Gerechtigkeit für Farkhunda
Schweigen ist schuld!!!

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