Machtmissbrauch von der Heimleitung

Newsletter#17

Einige Wochen zuvor hat uns der Verein “Opferperspektive” über die Situation in einem Lager in Rangsdorf informiert, wo eine Familie von dem Heimleiter belästigt wurde. Wir haben sie in ihrem neuen Lager besucht, um von ihnen selbst zu hören, was vorgefallen war.

An der Tür hatten wir den ersten Zusammenstoß, denn der Security Mitarbeiter hat nur nach dem Ausweis von den nicht deutschen Person gefragt. Die Diskussion endete in dem Büro des Heimleiters, der wörtlich sagte: “Das hier ist mein Grundstück und hier wird gemacht, was ich sage.” Das ist also die Haltung eines Leiters einer Privatfirma, auf die die Verantwortung der Leitung des Lagers von den Kommunalbehörden übertragen wurde und unter dessen Regeln Flüchtlinge über Jahre leben müssen. Als wir dann endlich drin waren (schlussendlich ohne unsere Ausweise auszuhändigen sondern nur unsere Namen), sagte uns die Frau, die von Rangsdorf hierhertransferriert wurde, dass das Lager in Rangsdorf wie ein Militärcamp geführt und die Menschen in ständiger Angst leben würden. Sie habensage, ohne dieBewohner_innen anzuhören.

Die Familie, die wir besuchten erzählte uns, dass sie Konflikte mit besagtem Heimleiter hatten, der darüber entscheiden wollte, was sie im Bezug auf Schule, Arbeit, usw. Zu tun hätten. Als sie ihn damit konfrontierten, indem sie ihm sagten, dass sie erwachsen sind und ihre eigenen Entscheidungen treffen können, fingen die Probleme an. Die Kinder wurden mit “dreckige Affen” beschimpft und ihnen gesagt, dass sie die nächsten sind, die das Lager verlassen müssen und so begann der Mobbing-Prozess Unserer Meinung nach sollte diese Situation die Bewohner_innen des Heims spalten und in ein anderes Lager verlegt. Gewaltsituationen kreieren. Als ob das nicht schon genug wäre, hat der Heimleiter auch noch Briefe anin ein anderes Lager verlegt.

Danach haben wir noch mit weiteren Frauen, die in dem Lager leben Kontakt gehabt, die uns das Level der Angst, mit der die Bewohner_innen dort leben bestätigt haben. Sie sind verängstigt darüber zu sprechen. Eine andere Frau ist quasi aus den gleichen Gründen ebenso davon bedroht aus dem Lager geworfen zu werden, weil sie sich nicht dem Heimleiter unterordnet und für sich selbst spricht. Diese permanente Verletzung der Menschenrechten, die in diesem, wie in vielen Lagern passiert hat sich über all die Jahre nicht verändert, sondern mit den neuen Gesetztesverschärfungen noch verschlechtert.

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