Wenn du auf unsere Unterstützer*in-Mailingliste möchtest, kannst du auf diesen link unten klicken und dich/sich auf unserer Liste eintragen: Unterstützer*in Wenn du/Sie unsere Infomails bestellen möchtest/möchten, kannst du/können Sie auf den Link unten klicken und dich/sich auf unserer Liste eintragen: Infomails bestellen
Unterstützt uns
Wenn du an unserer Arbeit interessiert bist oder uns unterstützen willst, melde dich doch einfach!
Email: info(at)women-in-exile(dot)net
Geldspenden:
Spenden-Konto:
Women in Exile e.V.
IBAN: DE21430609671152135400
BIC: GENODEM1GLS (GLS Bank)
Spendenquittung für Einmalspenden bis 200 € zum selbst ausdrucken hier. Für das Ausstellen von Spendenquittungen benötigen wir Deine/Ihre Anschrift.
Seitdem wir unser Projekt zu Gesundheit gestartet haben, haben wir hier verschiedene Geschichten von unterschiedlichen Frauen geteilt, die sie im Gesundheitssektor erlebt haben. Kürzlich haben wir auch den Kurzfilm “TESTIMONIES FROM THE UTERUS” produziert, in dem Frauen über ihre Lebens-und Gesundheitliche Situation Zeugnis ablegen. Wir bekommen weiterhin erschreckende Geschichten zu hören – im Folgenden die Aussagen einer Frau, die sich gerade von dem Schock der Geburt erholt.
“ Ich bin Janet, eine 32 Jahre alte Frau, in dieser Gesellschaft lebend und vor kurzem hätte ich während der Geburt meines Kindes fast mein Leben verloren. Wie jede andere glückliche Flüchtlingsfrau, die die Chance hatte eine Arbeitserlaubnis und demnach eine Krankenversicherungskarte zu bekommen, habe ich all die Vorsorgeuntersuchungen machen lassen. Alles war gut, bis zu dem Tag des geschätzen Geburtstermin.
Einige Wochen zuvor hat uns der Verein “Opferperspektive” über die Situation in einem Lager in Rangsdorf informiert, wo eine Familie von dem Heimleiter belästigt wurde. Wir haben sie in ihrem neuen Lager besucht, um von ihnen selbst zu hören, was vorgefallen war.
An der Tür hatten wir den ersten Zusammenstoß, denn der Security Mitarbeiter hat nur nach dem Ausweis von den nicht deutschen Person gefragt. Die Diskussion endete in dem Büro des Heimleiters, der wörtlich sagte: “Das hier ist mein Grundstück und hier wird gemacht, was ich sage.” Das ist also die Haltung eines Leiters einer Privatfirma, auf die die Verantwortung der Leitung des Lagers von den Kommunalbehörden übertragen wurde und unter dessen Regeln Flüchtlinge über Jahre leben müssen. Als wir dann endlich drin waren (schlussendlich ohne unsere Ausweise auszuhändigen sondern nur unsere Namen), sagte uns die Frau, die von Rangsdorf hierhertransferriert wurde, dass das Lager in Rangsdorf wie ein Militärcamp geführt und die Menschen in ständiger Angst leben würden. Sie habensage, ohne dieBewohner_innen anzuhören.
Wir, die wir als geflüchtete Frauen* isoliert in den Lagern leben müssen, sind dort verschiedensten Arten von sexueller Belästigung und Gewalt ausgesetzt. Sie geht sowohl von Männern innerhalb der Lager aus, als auch von Männern außerhalb. Es ist eine Schande, dass
wir, Women in Exile, nachdem wir uns so lange auf die Kampagne “Keine Lager für Frauen und Kinder! Alle Lager Abschaffen” konzentriert haben und geflüchtete Frauen* immer ermutigen, Fälle bei den Behörden anzuzeigen, wenn es um sexualisierte Gewalt geht, unter anderem Vergewaltigungen, nun zusätzlich zu alldem mit dem Mord an einer von uns zu tunhaben, dem Mord an “RITA”!!
Wir konnten unsere Aufregung kaum verstecken, als wir die Erlaubnis bekamen, unser Sommer Protestcamp und Festival auf dem Oplatz zu veranstalten. Aufgrund seiner historischen Verbindung zur Flüchtlingsbewegung konnten wir kein besseres Motto haben, als es „Building Bridges Festival“ zu nennen.
Einige von uns waren präsent und informiert, als der Oplatz 2012 von Flüchtlingen besetzt wurde, die am Marsch von Würzburg (Bayern) nach Berlin teilnahmen. Aus diesem Grund haben wir uns entschieden, dieses Festival dort zu realisieren, mit dem Gedanken, dass Feminismus für alle da ist.
Artikel 1 des deutschen
Grundgesetzes verpflichtet den Staat, die Würde aller Menschen zu
respektieren und zu schützen, Artikel 2 spricht von persönlicher
Freiheit, Artikel 3 von Gleichheit vor dem Gesetz, Artikel 4 von
Religions- und Gewissensfreiheit. Den70. Jahrestag des in
Kraft Tretens nehmen wir zum Anlass, eine Bleiberechtsamnestie
zu fordern. Solche eine Amnestie wäre ein Schritt in Richtung einer
Politik, die die Ansprüche des Grundgesetzes ernst nimmt.
Zum 70. Jahrestag des
Grundgesetzes werden dieses Jahr staatliche Feierlichkeiten
stattfinden. Leider haben nicht alle Menschen, die in Deutschland
leben, das Privileg, hier etwas zu feiern oder sind Teil dieses
Happenings. Tatsächlich sind sich viele Menschen, darunter
Flüchtlinge, die von einer konsequenten Umsetzung des Grundgesetzes,
das angeblich alle ohne Diskriminierung beschützen soll, gar nicht
über ihre Rechte bewusst.
In den letzten Jahren haben wir uns darauf konzentriert, äußere und innere Grenzen zu brechen. Nun wollen wir Brücken zwischen den Unterschiedlichen bauen. Das Festival findet auf dem von der Flüchtlingsbewegung bekannten Oranienplatz statt. Es war der Ankunftsort nach einem Marsch durch ganz Deutschland, um gegen Residenzpflicht, Lager, Deportationen und für das Recht zu bleiben, zu studieren und zu arbeiten. Zu dieser Zeit wurden einige Erfolge erzielt. Aber jetzt ist die Residenzpflicht zurück, die Abschiebungen sind massiv, es gibt neue Polizeigesetze, die racial profiling verwenden, oder AnKER-Zentren, die einen stärkeren Verlust von Rechten und schlechtere Lebensbedingungen bedeuten und damit Generationen traumatisieren.
Wir kommen als Gruppe geflüchteter Frauen an den Oplatz zurück, um ein Bewusstsein für die sich verschlechternde Situation zu schaffen, die wir in den Lagern erleben. Wir wollen den strukturellen Rassismus sichtbar machen und Brücken zu anderen nicht geflüchteten Frauen schlagen. Wir glauben, um Brücken bauen zu können, müssen wir uns unserer Unterschiede bewusst sein und sie respektieren.
Wir (Women in Exile and Friends) sind Teil einiger Gruppen und Einzelpersonen, die sich zusammengefunden haben, um eine öffentliche Anhörung im Rahmen des “Permanent Peoples´ Tribunal” zu planen, das 1980 in Bologna eingerichtet wurde.*1 Unser Focus liegt auf Gesundheit(Auswirkungen) und dem Ansatz, aus Gesundheitsperspektive auf das Thema Menschenrechtsverletzungen zu schauen. Gesundheit ist etwas, mit dem jeder etwas verbindet.
Durch unser Bündnis wollen wir als Flüchtlings-Selbstorganisationen und Solidaritäts- Gruppen gemeinsam kämpfen. Die verschiedenen Gruppen arbeiten mit Flüchtlingen und Migrantinnen auf professioneller und/oder aktivistischer Ebene, wie z.B. IPNNW, Boderline Europe, Medibüro, Respect, International Women Space und Ärztinnen. Unsere öffentliche Anhörung wird wahrscheinlich Anfang 2020 stattfinden und wird die Diskriminierung im Gesundheitsbereich in Deutschland anprangern. Während des Tribunals wollen wir durch Zeuginnenberichte und Anklagereden aufzeigen, wie in Deutschland Gesundheitsprobleme mit den sozialen und politischen Bereich verflochten sind.
Ich heiße Margrit und kam vor einigen Jahren als Asylsuchende nach Deutschland. In Eisenhüttenstadt stellte ich meinen Asylantrag. Während meiner Zeit in Eissenhüttensadt teilte ich ein Zimmer mit anderen Asylsuchenden aus verschiedenen Ländern. Bevor ich ins nächste Lager verlegt wurde, begannen die körperlichen Komplikationen.
Es verstörte mich nicht allzu sehr, da ich dachte, es könnte mit dem Klimawechsel, dem Essen und der stressigen Situation der Asylantragstellung zusammenhängen. Ich dachte, diese körperlichen Schwierigkeiten und Veränderungen hätten ihren Grund darin, dass ich gerade erst in diesem Land angekommen war und würden verschwinden, sobald ich mich daran gewöhnt hatte.
Der Schmerz nahm zu und ich musste die Hilfe eines Arztes suchen. Ich war schockiert, als er Gebärmutterhalskrebs diagnostizierte und konnte diese bittere Wahrheit, die mich da gegenüberstand nicht fassen; ich wurde traumatisiert und depressiv. Meinen Kräften und Hoffnungen wurde ein Dämpfer verpasst, damit hatte ich nicht gerechnet. Als Flüchtling in einem neuen Land war es schwierig, herauszufinden, wie mein Leben nun sein würde.
Women in Exile e.V. sucht Fördermitgliedschaften!
Über regelmäßige viele kleine Beträge können wir unsere Arbeit sichern! Es gibt viel zu tun und wir haben viel vor!
Daueraufträge einrichten und am besten eine kurze Info an info@women-in-exile.net, wenn Sie möchten mit Postadresse, dann schicken wir Ihnen/ Euch unsere Newsletter zu!