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PM 25.11.20: Lager Eisenhüttenstadt – Hotspot für sexuelle Übergriffe

Im vergangenen Jahr trauerten wir während des Internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen um unsere Schwester Rita in Hohenleipisch. Wir forderten Gerechtigkeit vor den Behörden in Herzberg und Potsdam. In diesem Jahr berichten uns Frauen, die in der Erstaufnahme in Eisenhüttenstadt wohn(t)en: Das Lager ist nicht nur ein gefährlicher Corona-Hotspot. Es ist auch ein Hotspot für sexuelle Übergriffe und Belästigungen gegen Frauen, insbesondere Lesben. Lesben und Transpersonen werden diskriminiert und von den Behörden nicht geschützt.

Dies geschieht nicht nur in Eisenhüttenstadt, sondern auch in Wünsdorf und anderen Lagern.
M., eine 21-jährige lesbische Frau aus Georgien. Sie erzählt, was es bedeutet, in dem so genannten “Schutzhaus” in Eisenhüttenstadt zu leben. M. wurde von anderen Geflüchteten belästigt, die wussten, dass sie lesbisch ist. Einige wollten sie schlagen und sie zum Sex mit ihnen zwingen, während andere sie beleidigten. Sie wurde depressiv und benötigt psychologische Begleitung. Die Security und die Zentrale Ausländerbehörde sagten ihr, sie solle in ihrem Zimmer bleiben, um sich in Sicherheit zu bringen. Für uns zeigt dies: Das so genannte Schutzhaus ist kein sicherer Ort, sondern eher ein Ort der hausgemachten Krise und das Zimmer wie ein Gefängnis. In diesem Bewusstsein bat M. um ihre Verlegung nach Wünsdorf, in der Hoffnung, dass die Dinge anders sein könnten. In Wünsdorf steht sie vor den gleichen Problemen. Sie sucht nun nach Unterstützung, um aus dem Lager herauszukommen und die LGBT community hier kennen zu lernen.

Wir, von Women in Exile and Friends, kämpfen seit langem dafür, dass Frauen und Kinder nicht in Lagern untergebracht werden und dass alle Lager abgeschafft werden. Denn wir wissen, was in diesen Lagern geschieht und teilen die Erfahrung. Wenn ein Mann eine Frau angreift, wird er in ein anderes Lager versetzt, wo er auch weiterhin leicht Andere angreifen kann. Aktuelle Berichte über den Mord an Rita besagen, dass der Verdächtige in ein anderes Lager verlegt wurde. Dieses behördliche Handeln macht uns wütend. Warum werden diese Übergriffe verschwiegen? Warum werden Frauen in Situation gezwungen, in denen sie solchen Gräueltaten viel mehr ausgeliefert sind?
Wir fordern Schutz für geflüchtete Menschen und die Achtung unserer Würde, insbesondere für Frauen, Lesben und Kinder! Sie werden durch Unterbringung in Lagern gefährdet.

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Von Politik zweiter Klasse – Niemand darf zurückgelassen werden!

Die Landesflüchtlingsräte, PRO ASYL und die Seebrücken-Bewegung legten heute am 11. Mai 2020, um 10 Uhr in einer Pressekonferenz dar, dass es gerade jetzt gilt, niemanden zurückzulassen und Lager zu schließen – ob in Moria oder Halberstadt. Vertreter*innen der Organisationen berichteten von Problemlagen, Maßnahmen und Perspektiven.

Während Menschen weltweit mit den Maßnahmen durch die Covid-19-Pandemie zu kämpfen haben, sind besonders jene, die erzwungenermaßen in Camp Strukturen untergebracht sind, enormen Gefahren ausgesetzt. Schutzsuchende leben teils zu tausenden in Lagern, in denen Infektionsschutz und persönliche Bedarfsdeckung zwangsläufig nicht möglich ist. Mit Blick auf die Elendslager in Moria auf Lesvos oder weiteren Inseln, auf das Leid der Menschen in den Folterlagern Libyens, dem Schicksal der Menschen auf der Balkanroute und auch in Massenunterkünften in Deutschland lässt sich feststellen: Schutzsuchende werden dem Virus schutzlos ausgesetzt oder mit freiheitsentziehenden Maßnahmen belegt.

„Wir beobachten derzeit eine bewusste Gefährdung der Gesundheit, nämlich dass eine Durchseuchung in Kauf genommen wird,“ so Helen Deffner vom Flüchtlingsrat Sachsen-Anhalt. Zu Hunderten werden Geflüchtete auf engstem Raum untergebracht und dadurch zwangsläufig dem gefährlichen Virus ausgesetzt. „Das Corona-Virus macht noch einmal deutlich: Es ist längst an der Zeit, dass die Landesregierungen Konzepte für die Unterbringung von Geflüchteten in Wohnungen erarbeiten und ausbauen und nicht weiter auf Massenunterbringung setzen. Es bedarf jetzt eines Richtungswechsels: Abkehr von Sammelunterkünften hin zu Wohnungen!

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Die Covid-19-Pandemie und Flüchtlingslager

Pressemitteilung vom 16.03.:


Die Covid-19-Pandemie und Flüchtlingslager

Öffentliche Veranstaltungen werden im ganzen Land abgesagt, Schulen werden geschlossen, Behörden raten Menschen, sich von überfüllten Räumen fernzuhalten.

Aber diese Informationen und Diskussionen sind in deutscher Sprache. Flüchtlinge, die die deutsche Sprache nur begrenzt verstehen, sind auf soziale Medien oder Freund*innen angewiesen, um sich zu informieren. Die Flüchtlinge aus den Lagern in Eisenhüttenstadt, Wünsdorf, Doberlug-Kirchhain und natürlich aus allen anderen, kleineren Heimen in Berlin/Brandenburg, bekommen den Ernst der Situation so nicht aus verlässlichen Quellen vermittelt.

Es gab bis heute keine Information durch die Behörden zum Umgang mit Covid-19 in den Lagern an die Flüchtlinge. Beim Umgang mit der Pandemie in den Lagern haben die Flüchtlinge weder Mitspracherecht noch erfahren sie Transparenz.

Die Covid-19-Pandemie wird Flüchtlinge in den Lagern massiv betreffen.

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Sammelunterkünfte auflösen – Umverteilung jetzt, bevor es zu spät ist!

Gemeinsame Pressemitteilung von

Flüchtlingsrat Brandenburg, We`ll Come United Berlin Brandenburg, Handicap International e.V, International Women* Space, Women in Exile & Friends, Refugees Emancipation, KommMit e.V., Asyl in der Kirche Berlin-Brandenburg e.V., Refugee Assembly Brandenburg, Wir packen’s an e.V. – Nothilfe für Geflüchtet, Jugendliche ohne Grenzen Brandenburg, Refugee Law Clinic Berlin, Barnim für alle, Seebrücke Potsdam, Flüchtlingsberatungsstelle des ev. Kirchenkreises Oberes Havelland, ESTAruppin e.V, Geflüchteten Netzwerk Cottbus, Migrantenbeirat der Landeshauptstadt Potsdam, Vorstand des Aktionsbündnis Brandenburg, Bürger*innenasyl Barnim, SV Babelsberg 03, Brigade Konrad Wolf, Doberlug-Kirchhain VerEin, Alternatives Jugendprojekt 1260 e.V., S, Strausberg, Netzwerk neue Nachbarn Werder, Theater X, Aktionsbündnis „Offenes MOL“ Märkisch Oderland, Space2groW, colaborative Reichenow e.V., Kultur in der Alten Schäferei e.V. Reichenow, Haus des Wandels e.V. Steinhöfel-Heinersdorf, Demokratisches Jugendforum e.V., Dr. med. Nora Wawerek, Fachärztin für Allgemeinmedizin, Lunow, Dipl.Med. Almut Berg, Fachärztin für Allgemeinmedizin und Psychotherapie, Lunow, Dr. Verbena Bothe

In der großen Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge in Doberlug-Kirchhain gibt es erste bestätigte Coronafälle, in Potsdam stehen nach mehreren Infektionen alle 116 Bewohner*innen einer Gemeinschaftsunterkunft unter Quarantäne und auch Oberhavel meldet eine positiv getestete Person in einer Gemeinschaftsunterkunft, sowie mehr als 200 Bewohner*innen in Quarantäne, die heute getestet werden sollen.

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PM „We fight together“ – Demonstration zum Internationalen Frauen* Tag

Zu unserer Demonstration am 07.03.2020 anlässlich des Internationalen Frauen* Tag laden wir Sie herzlich nach Potsdam ein. Der Treffpunkt ist um 13.30 Uhr am Hbf Potsdam Nord / Babelsbergerstr. – von dort laufen wir über das Filmmuseum, Luisenplatz, Nauener Tor bis zum Platz der Einheit.

Wir von Women in Exile and Friends, werden am Samstag, den 7.3.2020 zusammen mit einem großen feministischen Bündnis unter dem Motto „We fight together“ in Potsdam auf die Straße gehen.

Wir sind viele und kämpfen zusammen: wir sind Flüchtlingsfrauen*, Schwarze Frauen* und Women* of Colour, Lesben, Inter*, Trans* und nichtbinäre Menschen und nutzen den Internationalen Frauen*Tag als Anlass um auf die Straße zu gehen und für unsere Rechte und gegen alle Arten von Diskriminierung und Gewalt gegen Frauen* zu kämpfen.

Wir werden auch laut gegen all die Ungerechtigkeiten, unmenschliche Behandlung und die physische Gewalt gegen Flüchtlinge, besonders Frauen* und Kinder an der türkisch-griechischen Grenze, während die Politiker_innen von beiden Seiten nur von Deals und Geld reden.

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PM: Aufruf zur solidarischen Begleitung im „Papierfliegerprozess“

Am 03.01.2020 um 10 Uhr wird am Amtsgericht Nürnberg der „Papierfliegerprozess“ fortgesetzt. Wir erwarten vom Amtsgericht Nürnberg ein positives Urteil.

„Dieser Prozess ist ein weiterer Versuch, unsere Unterstützer*innen vor Gericht zu bringen und unsere Bewegung zu kriminalisieren“, sagt Elizabeth Ngari von Women in Exile & Friends. „Sie versuchen so unseren Fokus von unseren Kämpfen gegen diskriminierende Flüchtlingsgesetze abzulenken.“

Die Kundgebung am 27. August 2018 vor dem BAMF Nürnberg war Teil der „Women* Breaking Borders Bus Tour“. Es war eine starke, kreative und stolze Kundgebung. Frauen* und Kinder kamen aus einem Ankerzentrum in der Gegend und aus anderen Flüchtlingslagern. Eine nach der Anderen trat ans Mikrofon und sprach über Traumata, Ängste und prangerte sexuelle und körperliche Gewalt an. 2016 wurden die Forderungen von Women in Exile an dieses BAMF ignoriert. Daher wurden sie am 27. Juli 2018 auf dem Luftweg gesendet: mit Papierflugzeugen.

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PM Einladung zur Women in Exile & Friends „Gerechtigkeit für Rita“-Bustour am 25. November, dem Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen.

Am 7. April 2019 verschwand Rita Awour Ojunge. Zwei Monate später wurde ihre Leiche in der Nähe des Lagers in Hohenleipisch gefunden, in dem sie lebte. Die Gründe für ihren Tod sind nach sieben Monaten noch ungeklärt.
Am Montag, den 25. Mai, fahren wir nach Herzberg, Hohenleipisch und Potsdam, um „Gerechtigkeit für Rita“ und die Schließung aller Lager zu fordern.

Am 27.08. demonstrierten wir in Potsdam vor dem brandenburgischen Innenministerium und forderten „Gerechtigkeit für Rita“ und die Schließung des Hohenleipisch-Lagers. Wir versprachen, immer wieder zurückzukommen, bis wir Antworten auf unsere Fragen haben. Deshalb machen wir am 25.11. eine Bustour durch Brandenburg mit den Forderungen “Gerechtigkeit für Rita”, „Kein Lager für Frauen* und Kinder“, “Abschaffung aller Lager”!

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PM: Gerechtigkeit für Rita! – Kundgebung für die Rechte von geflüchteten Frauen in Brandenburg und gegen Gewalt an Frauen

Wir laden Sie herzlich zur Kundgebung “Gerechtigkeit für Rita!” am 27.08.2019 um 14:30 Uhr vor dem Brandenburgischen Innenministerium in Potsdam, Henning-von-Tresckow-Straße ein.

Die Kundgebung wird anlässlich des Mordes an Rita Awour Ojunge aus der Flüchtlingsunterkunft in Hohenleipisch von Women in Exile & Friends mit der Unterstützung vom Flüchtlingsrat Brandenburg, FIBB (Flüchtlingsinitiative Berlin/Brandenburg), ISD (Initiative Schwarzer Menschen in Deutschland), Refugee Emancipation und Solidarity City Berlin organisiert.
Wir wollen gemeinsam Rita gedenken und fordern eine Aufklärung des Falles sowie die Schließung des Lagers in Hohenleipisch!

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PM: “Brücken Bauen”-Festival: Ein Protestcamp von geflüchteten Frauen* am Oranienplatz

Wir laden Sie herzlich ein zu unserer Pressekonferenz anlässlich des
"Brücken Bauen"-Festivals am 25.07.2019 um 10:30 im Aquarium, Skalitzer
Straße 6 10999 Berlin

Nach Schwierigkeiten, eine Genehmigung für unser Protestcamp zu bekommen, das in Form eines Festivals vom 26.-28.07. auf dem Oranienplatz stattfinden wird, haben uns die Kreuzberger Behörden endlich die Erlaubnis erteilt. Es ist bedauernswert, dass wir von einer Kreuzberger Politiker*in der Grünen nicht unterstützt wurden, obwohl die Polizei und schon die Genehmigung für eine Kundgebung erteilt hatte. Dass wir nun die Erlaubnis haben, ist dem Einsatz von Women in Exile and Friends, Gruppen, einzelnen Unterstützer*innen und einigen Nachbar*innen zu verdanken.

Diese Mühen waren keine Überraschung in Anbetracht der neuen Asylgesetze, die kürzlich veranschiedet wurden. Der Oranienplatz ist seit 2012 ein Symbol des Widerstandes, als die Flüchtlingsbewegung durch ganz Deutschland marschierte; wir liefen damals von Potsdam bis zum Oranienplatz mir. Wir liefen zusammen, waren Teil der Demonstrationen, Treffen und Workshops. Zu jener Zeit war die feministische Perspektive nicht sehr präsent, aber jetzt kommen wir zurück, um die Situation von geflüchteten Frauen* und ihren Kämpfen sichtbar zu machen.

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Offener Brief von Bewohner*innen der Flüchtlingsunterkunft in Hohenleipisch

Hohenleipisch, 17. Juli 2019

Sehr geehrte Damen und Herren,

wir sind BewohnerInnen des Flüchtlingsheims in Hohenleipisch, Brandenburg. Wir schreiben Ihnen, da wir hoffen, dass Sie uns in der entstandenen Situation helfen können. Unser Heim befindet sich direkt im Wald, d.h. wir sind von der Zivilisation abgeschnitten. Die öffentlichen Verkehrsmittel fahren werktags nur bis 17.30, am Wochenende fahren sie gar nicht und wir müssen im Wald bleiben. Haben wir einmal den letzten Bus verpasst, so müssen wir zu Fuß auf der Landstraße laufen, da es keine Bürgersteige gibt. Die Kinder würden gerne in einem Sportverein mitmachen oder an Freizeitaktivitäten teilnehmen, aber wegen der schlechten Verkehrsanbindung ist das unmöglich. Befreundete Kinder zu besuchen oder einzuladen ist auch nicht möglich. Da der nächste Supermarkt acht Kilometer entfernt ist, müssen wir jedes Mal einen Großeinkauf machen und die schweren Taschen selbst nach Hause tragen. Wir alle leben in sehr alten Gebäuden, es ist sehr dreckig, es gibt Insekten (u.a. Kakerlaken). Es riecht sehr unangenehm und es ist äußerst eng. Im Heim gibt es keine Freizeitmöglichkeiten, um die Langeweile zu vertreiben. Das Leben in diesem Heim erinnert an ein Gefängnis, das keiner verlassen kann.

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